"Wir sind Papst!", tönte einst die bekannte deutsche Boulevardzeitung mit den vier Buchstaben. Doch die anfänglichen Euphorie über den "bayerischen Papst" mit den damit einhergehenden Kuriositäten - wer erinnert sich nicht an die rekordverdächtige Versteigerung des "Papst-Golfs" bei Ebay - ist nun längst wieder der "typisch deutschen Meckerkultur" gewichen.
Gerade der Führer der katholischen Konfession steht natürlich wie jedes andere religiöse Oberhaupt in der Verantwortung, die eigene Position gegenüber anderen Religionen und Weltanschauungen zu vertreten. Ist dieser Führer nun aber ausgerechnet deutscher Abstammung, so wird mit Argusaugen beobachtet, welche Äußerungen gegenüber dem Judentum getätigt werden. In gewisser Weise hat Benedikt XVI. hier gleich ein doppeltes Problem: Als Angehöriger des "Tätervolks", welches für die Shoa an den Juden verantwortlich war, und als Anführer der katholischen Kirche, welche in der Vergangenheit die Juden wegen der Kreuzigung von Jesus zu "Gottesmördern" und zum Tätervolk erklärt hat. In der Tat war gerade letzter Punkt in der Geschichte Auslöser mancher Judenverfolgung, und im Nationalsozialismus spannte man diese These geschickt als weiteres Zugpferd vor den Wagen der "jüdischen Endlösungsfrage", obwohl man mit dem christlichen - weil vom Judentum kommenden - Glauben selbst gar nichts am Hut hatte.
Fand das gewaltsame Herunterreißen der israelischen Fahne mit der damit verbundenen Stürmung einer Mehrfamilienhauswohnung durch ein Sondereinsatzkommando der deutschen Polizei während einer Islamistendemonstration in Duisburg durch die Medien relativ wenig Beachtung, so wurde die zunächst kaum beachtete Rehabilitation der Angehörigen der "Piusbruderschaft" durch den Vatikan nun - so scheint es zumindest - zu einer wichtigen deutschen Staatsaffäre, in die sich selbst die Kanzlerin einschaltete. Da die Beziehung zwischen der deutschen Regierung und dem Zentralrat der Juden durch das Fernbleiben derer Vertreter an der Veranstaltung im Bundestag zum Holocaust-Gedenktag momentan etwas angespannt war, schien das Einstimmen in die Papst-Kritik für Frau Merkel offenbar ein geeignetes Mittel, diese Beziehung wieder zu verbessern.
Ist der Papst tatsächlich antisemitisch? Oder manipulieren hier manche Medien und die Politik mal wieder gewaltig die Meinung der Bevölkerung, indem sie unterschwellig eine neue Judenverfolgung durch den Vatikan proklamieren?
Mehr über die "Piusbruderschaft" und die wirklichen Hintergründe über deren Exkommunikation und dessen Aufhebung durch den Papst demnächst hier...
Gerade der Führer der katholischen Konfession steht natürlich wie jedes andere religiöse Oberhaupt in der Verantwortung, die eigene Position gegenüber anderen Religionen und Weltanschauungen zu vertreten. Ist dieser Führer nun aber ausgerechnet deutscher Abstammung, so wird mit Argusaugen beobachtet, welche Äußerungen gegenüber dem Judentum getätigt werden. In gewisser Weise hat Benedikt XVI. hier gleich ein doppeltes Problem: Als Angehöriger des "Tätervolks", welches für die Shoa an den Juden verantwortlich war, und als Anführer der katholischen Kirche, welche in der Vergangenheit die Juden wegen der Kreuzigung von Jesus zu "Gottesmördern" und zum Tätervolk erklärt hat. In der Tat war gerade letzter Punkt in der Geschichte Auslöser mancher Judenverfolgung, und im Nationalsozialismus spannte man diese These geschickt als weiteres Zugpferd vor den Wagen der "jüdischen Endlösungsfrage", obwohl man mit dem christlichen - weil vom Judentum kommenden - Glauben selbst gar nichts am Hut hatte.
Fand das gewaltsame Herunterreißen der israelischen Fahne mit der damit verbundenen Stürmung einer Mehrfamilienhauswohnung durch ein Sondereinsatzkommando der deutschen Polizei während einer Islamistendemonstration in Duisburg durch die Medien relativ wenig Beachtung, so wurde die zunächst kaum beachtete Rehabilitation der Angehörigen der "Piusbruderschaft" durch den Vatikan nun - so scheint es zumindest - zu einer wichtigen deutschen Staatsaffäre, in die sich selbst die Kanzlerin einschaltete. Da die Beziehung zwischen der deutschen Regierung und dem Zentralrat der Juden durch das Fernbleiben derer Vertreter an der Veranstaltung im Bundestag zum Holocaust-Gedenktag momentan etwas angespannt war, schien das Einstimmen in die Papst-Kritik für Frau Merkel offenbar ein geeignetes Mittel, diese Beziehung wieder zu verbessern.
Ist der Papst tatsächlich antisemitisch? Oder manipulieren hier manche Medien und die Politik mal wieder gewaltig die Meinung der Bevölkerung, indem sie unterschwellig eine neue Judenverfolgung durch den Vatikan proklamieren?
Mehr über die "Piusbruderschaft" und die wirklichen Hintergründe über deren Exkommunikation und dessen Aufhebung durch den Papst demnächst hier...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen