"Report Mainz" hat nach eigenen Angaben Hunderte von Veröffentlichungen der Bruderschaft aus den vergangenen 15 Jahren ausgewertet, und so dürften wohl die dunkelsten Machenschaften dieser Vereinigung aufgedeckt werden:
Man sei wiederholt auf antisemitische Äußerungen gestoßen. Z. B. wird formuliert: "Das Ausleihen von Geld gegen hohe Zinsen und der so betriebene Wucher (...) machten die Juden verhasst."Es ist geschichtlich Fakt, dass es im Mittelalter Katholiken verboten war, etwas gegen Zinsen zu verleihen. Geldverleih gegen Zinsen war aus katholischer Sicht Sünde. Deshalb hatten die Juden, welche Geld gegen Zinsen verliehen, von vornherein einen schweren Stand: ähnlich den heutigen nichtjüdischen Taxifahrern, welche als Einzige an einem Sabbat in Israel Personen befördern. Wenn bekannt wurde, dass ein jüdischer Kreditgeber sein verliehenes Geld samt Zinsen von einem katholischen Schuldner mit Gewalt zurückforderte, rief dies fast immer Hass in der Bevölkerung hervor, welcher nicht selten zu einer Judenverfolgung eskalierte. "Report Mainz" hat hier also lediglich "Aufgedeckt", was in der Geschichte zu Judenhass führte. Mit einem Beweis für eine antisemitische Gesinnung der Pius-Bruderschaft hatte das Ganze absolut nichts zu tun.
An den vier bundesweiten Schulen [der Pius-Bruderschaft] herrscht ein straffes Regime: Rockzwang für Mädchen, Turnschuhverbot für Jungen. Fernsehen ist strikt untersagt, Rock- und Popmusik sind tabu. Die Jugendzeitschrift "Bravo" darf von den Schülern nicht gelesen werden.Was ist daran nun verwerflich? Sicherlich halte ich ein allgemeines Turnschuhverbot oder einen Rockzwang für Mädchen etwas übertrieben, aber sind nicht gerade in den letzten Jahren vermehrt Probleme an staatlichen Schulen aufgetaucht, wobei speziell männliche Lehrkräfte ihre liebe Not mit extrem sexuell aufreizender Kleidung mancher Schülerinnen hatten. Daraufhin sind sogar einige Schulen dazu übergegangen, einheitliche Schulkleidung/-uniformen einzuführen. Und Abspielgeräte für Musik bzw. die Bravo-Zeitschrift hat selbst in einer staatlichen Bildungseinrichtung im Unterricht wahrlich nichts verloren. Außerdem vergaß "Report-Mainz" zu erwähnen, dass es sich bei den Schulen der Pius-Bruderschaft um Privatschulen handelt. Es wird also niemand gezwungen, diese zu besuchen. Hier ein kurzer Auszug aus der Beschreibung der Realschule "Herz-Jesu" in Saarbrücken:
Würden an der berühmt berüchtigten Rütli-Schule in Berlin ähnliche Grundsätze gelten, würden dort mit Sicherheit keine solch katastrophalen Zustände herrschen, wie sie von Zeit zu Zeit immer wieder für Schlagzeilen sorgen.Hand in Hand mit dieser behütenden Begleitung der Jugendlichen liegt es aber v. a. im Aufgabenbereich des Erziehers, den jungen Menschen bei der Werterfassung und der Entfaltung ihrer Persönlichkeit Hilfestellung zu leisten. Das Wichtigste ist, in ihnen die Anzeichen ihrer guten Anlagen zu entdecken und für deren Entwicklung zu sorgen.
Die Methodik der Vorsorge fußt auf dem Glauben an den einmaligen, entwicklungsfähigen Menschen, der in seinen Ängsten, Sorgen und Misserfolgen angenommen und in seinen Fähigkeiten und Interessen, Hobbys und Vorlieben gefördert werden soll. Das setzt voraus, dass die Erzieher in möglichst engem Kontakt mit den Jugendlichen leben und Unsicherheiten und Probleme diskret erkennen, um rechtzeitig auf der Ebene des Vertrauens eingreifen zu können. Diese Vertrauensbasis wird aufgebaut und vertieft durch das gemeinsame Tun in allen Alltagssituationen.
Durch "Report Mainz" wurden dem Vorsitzenden der deutschen Pius-Bruderschaft noch weitere "Fangfragen" gestellt: Ob z. B. eine direkte Sünde gegen Gott schwerwiegender sei, als eine Sünde gegen Menschen (Gegen Gott gerichtete Kreuzschändung vs. Terroranschlag vom 11.09.2001). Da Schmidberger diese Fragen natürlich aus theologisch-christlicher Sicht beantwortete, und ihm dann noch in der Zusammenfassung durch den Reporter das Wort im Mund umgedreht wurde, erweckte "Report Mainz" den falschen Eindruck, die Pius-Bruderschaft würde den Terroranschlag am World Trade Center weniger sündhaft, als eine reine Sachbeschädigung eines Glaubenssymbols bewerten. Ein theologisch weniger gebildeter "Normalbürger" würde hierbei schnell den christlichen Glauben in die Nähe gewaltbereiter Taliban-Terroristen gerückt sehen. Ohne Aufklärung, wie "Sünde" aus christlicher Sicht überhaupt definiert wird, halte ich die Vorgehensweise von "Report Mainz" für unfair, ja höchst diskriminierend. Darum hier ein Link zu einer Seite, wo dieses Thema (kleine Sünden - große Sünden) aus christlicher Sicht erklärt wird: --> Link
Aber auch andere Quellen außer "Report Mainz" schlagen in die selbe Kerbe und rücken die Pius-Bruderschaft in die rechtsradikale Ecke. "Der Spiegel" schreibt:
Der deutsche Pius-Chef, Pater Schmidberger, warnt ständig vor einem Vormarsch des Islam in Deutschland. In dem Brief, den er kurz vor Weihnachten an die deutschen Bischöfe schickte, heißt es: "Was dem Islam im 16. und 17. Jahrhundert mit Waffengewalt nicht gelungen ist, das schafft er heute in der nachkonziliaren Ära auf friedlichem Wege. Er besetzt Europa, Frankreich wird überschwemmt von Arabern, Deutschland von Türken, England und Skandinavien von Pakistanern. In England wird beispielsweise alle zwei Monate eine neue Moschee eröffnet. In Deutschland gab es vor 50 Jahren eine Handvoll islamischer Zentren, heute sind es über 2000. Und daran ist das schönredende Konzil nicht unschuldig."Auch diese Aussage von Schmidberger ist nicht unberechtigt. Ich persönlich stehe für die absolute, Gott gegebene Religionsfreiheit aller Menschen, wie sie heute in den meisten Ländern Europas leider erst durch viel sinnloses Blutvergießen erkämpft wurde, ein. Wenn ich die von Schmidberger gemachte Aussage mit der momentanen gesellschaftlichen Entwicklung Europas vergleiche, sehe ich diese Religionsfreiheit durchaus gefährdet: In Anbetracht der Demographischen Entwicklung, nicht nur in Deutschland, wird bald der Großteil der jüngeren Bevölkerung dem Islam angehören. Wenn nun hierzulande die Politik auch noch der Überalterung der deutschen Gesellschaft durch Migration aus muslimischen Ländern entgegenwirken will, wird sich diese Entwicklung noch rasanter beschleunigen. In nicht mehr allzu ferner Zukunft wird es in Deutschland analog zu anderen Ländern mit überwiegend muslimischer Bevölkerung nicht mehr so einfach sein, eine christliche oder eine andere nicht-muslimische Einrichtung zu eröffnen und gefahrlos zu betreiben. Der Islam verbietet eine gleichwertige Koexistenz mit dem Christentum oder einer anderen Religion.
Gegen die Pius-Bruderschaft könnte man einiges anführen:
Gerade diese bedenklichen Punkte werden in den Medien nie erwähnt, wogegen die eigentlich positiven Seiten der Pius-Bruderschaft unfair angegriffen werden. Ich ende daher an dieser Stelle mit einem Wort aus der Bibel:Die Piusbruderschaft nennt sich selbst römisch-katholisch; weil sie - wie bereits erwähnt - das Zweite Vatikanische Konzil nicht anerkennt, hält sie die Messe nach dem alten, dem Tridentischen Ritus; die Messe wird also auf Latein gehalten. Nur die Predigt und die Ankündigen sind auf Deutsch. Man lehnt die Messordnung in der jeweiligen Landessprache ab. Doch was hat man von Latein, wenn man diese Sprache nicht beherrscht? Kann man dadurch den Glauben wirklich in seiner Herde vertiefen und festigen? - Wohl kaum!
Ebenso verteidigt man das Zölibat; eine zölibatäre Lebensform ist aber in der Bibel nicht vorgeschrieben. Paulus empfiehlt zwar, so zu bleiben wie er, nämlich ledig, doch er sagt auch, dass er dies als Empfehlung, als Rat, nicht als Gebot meint. Paulus sagt ja auch, dass es besser sei zu heiraten als von der Lust zerfressen zu werden und dadurch in Sünde zu fallen. Aus den Briefen erfahren wir sogar, dass ein Bischof Mann von nur einer Frau sein soll und dass er seinem Haushalt - seiner Gattin und seinen Kindern - vorbildlich vorzustehen hat, um den Gläubigen ein Vorbild zu sein.
Ebenso ist es offizielle Kirchenlehre der Piusbruderschaft, dass Heilige Fürsprecher bei Gott sind und dass man sie anrufen soll. Dies ist aber ein Widerspruch zu den Lehren der Bibel: Bereits in den mosaischen Gesetzen ist uns die Hinwendung zu den Toten verboten. Die Anrufung von Totengeistern ist eine Gräuelsünde, die zu alttestamentarischen Zeiten mit dem Tode durch Steinigung bedroht wurde; sie galt so gesehen als ein Schwerstverbrechen, gleichbedeutend mit Mord. Jesus sagte uns auch, dass Er der einzige Weg zum Vater ist und dass wir alles erhalten, was wir in Seinem Namen erbitten, so wir die Gebote halten und glauben. Wohlgemerkt: In Seinem Namen, nicht im Namen von Mose, Lukas oder Maria! Damit ist auch der Marienkult ausgeschlossen. In einem der Briefe heißt es auch, dass wir nur einen Mittler haben, nämlich Jesus Christus, der treu und gerecht ist und für uns vor dem Vater eintritt. Die Anrufung der Heiligen ist also nicht nur überflüssig, sie ist auch eine Sünde.
Die Lehre der Piusbruderschaft, dass die katholische Kirche die allein selig machende sei, entspricht auch nicht der biblischen Lehre. Jesus sagt, dass Er das Leben ist, dass alle, die an Ihn glauben, gerettet sind. Im Johannes-Evangelium heißt es wiederholt, dass Gott die Welt so sehr geliebt hat, dass Er Seinen eingeborenen Sohn gesandt hat. damit die Welt durch Ihn gerettet wird. Die Mitgliedschaft zu einer bestimmten Denomination ist deshalb keine Heilsvoraussetzung, sondern die lebendige Beziehung zu Jesus Christus, die Annahme Jesu als ganz persönlichen Retter.
Ausschlaggebend ist niemals eine Kirchenlehre, mag man sie oft auch als vollkommen und unfehlbar bezeichnen; ausschlaggebend für einen jeden Christen ist ausschließlich die Bibel.
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Wehe denen, die das Böse gut nennen und das Gute böse; die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis; die Bitteres zu Süßem machen und Süßes zu Bitterem! (Jesaja 5, 20)
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