Sonntag, 15. März 2009

War Jesus ein "Arier"?

20.500! Sucht man über Google nach den Begriffen „Jesus“ und „Arier“, erhält man momentan sage und schreibe ungefähr 20.500 Fundstellen. Ein Großteil davon sogar mit äußerst bedenklichen Inhalt. Scheinbar biblisch begründet findet man auf diesen Seiten gefährliche Aussagen über die „wahren“ Hintergründe des Christentums.
Jahwe, der Judengott, stellt sich in seinem Gesetz-Buch (Bibel, AT) als ein Gott dar, der seine Israeliten zu Völkermord (1Samuel 15:3), zu Brudermord (Exodus 32:27-28), zu Kannibalismus (Leviticus 26:29), zu Raub und Diebstahl (Exodus 3:22), zur Sklavenhaltung (Leviticus 25:44-46), zur Diskriminierung von Frauen, zur Verachtung von Kindern (Leviticus 27:2-8), zu Geld- und Raffgier (Exodus 25:3, 33:5) und zu Tierquälerei (Exodus 29:36) anhält. Jahwe ist ein eifersüchtiger Gott (Exodus 20:5), der nicht nur alle Völker hasst, sondern sogar seine eigene Juden (Exodus 33:20).
Ein solcher Herrscher kann nicht der Gott des ewigen Guten der Schöpfung sein. Deshalb nennt ihn Jesus Christus auch den Satan, den Gegenspieler des Guten. Und die Anhänger Jahwes bezeichnet Jesus als "die Kinder des Teufels" (Johannes 8,43). [--> Link]
Stimmt das? Hat Jesus wirklich „Anhänger Jahwes“ als „Kinder des Teufels bezeichnet? Was finden wir wirklich an dieser Bibelstelle?
38 Ich rede, was ich bei meinem Vater gesehen habe, und ihr nun tut, was ihr von eurem Vater gehört habt. 39 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Jesus spricht zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so würdet ihr die Werke Abrahams tun; 40 jetzt aber suchet ihr mich zu töten, einen Menschen, der die Wahrheit zu euch geredet hat, die ich von Gott gehört habe; das hat Abraham nicht getan. 41 Ihr tut die Werke eures Vaters. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht durch Hurerei geboren; wir haben einen Vater, Gott. 42 Jesus sprach zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt. 43 Warum verstehet ihr meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt. 44 Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang und ist in der Wahrheit nicht bestanden, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.
Johannes 8, 38-44 [-->Link]
Betrachten wir diesen Text nun im Zusammenhang, wird der Sinn schnell klar: Jesus bezeichnet auf keinem Fall Jahwe als den Satan. Jesus offenbart sich hier als der wahre Sohn Jahwes, bezeichnet die Pharisäer jedoch als „Kinder des Teufels“, weil sie von der Lehre ihres Stammvaters Abraham und damit vom Gesetz Jahwes abgewichen sind.

Hält Jahwe sein Volk zum Kannibalismus an?
27 Und wenn ihr bei alledem mir nicht gehorchet und mir entgegen wandelt, 28 so werde auch ich euch entgegen wandeln im Grimm, und werde euch siebenfach züchtigen wegen eurer Sünden. 29 Und ihr werdet das Fleisch eurer Söhne essen, und das Fleisch eurer Töchter werdet ihr essen. 30 Und ich werde eure Höhen vertilgen und eure Sonnensäulen ausrotten und werde eure Leichname auf die Leichname eurer Götzen werfen, und meine Seele wird euch verabscheuen. 31 Und ich werde eure Städte zur Öde machen und eure Heiligtümer verwüsten...
3. Mose 26, 27-31a [→ Link]
Auch hier wird schnell klar, dass es um etwas völlig anderes geht. Hier warnt Gott sein Volk davor, seine Gebote zu verwerfen und Götzen zu dienen. Dies schließt natürlich auch die „arischen“ bzw. germanischen Gottheiten ein, die zu dieser Zeit dort aber sicherlich unbekannt waren. In der Tat musste das israelitische Volk in seiner Geschichte viel erleiden, wenn es fremden Göttern diente oder auf sich auf fremde Völker verlassen hat. Wenn israelitische Städte von fremden Heeren eingeschlossen und belagert waren, ist es durchaus vorstellbar, dass es zu derart schrecklichen Vorkommnissen wie Kannibalismus kam. Berichte über Kannibalismus gibt es auch aus dem 2. Weltkrieg von überlebenden der deutschen Wehrmacht. „Arier“ bilden hier keine Ausnahme.

War Jesus kein Jude?

Doch damit nicht genug: Da Joseph, der ja vom Stamm Juda abstammte, nur der Stiefvater von Jesus war, wird sogar behauptet, Jesus wäre gar kein Jude gewesen:
Und seine Mutter war eine (vermutlich gallische) Galliläerin. Aber er war eh “ganz der Vater”. Und das war definitiv nicht Jahwe, den er als den “Vater” der Juden ansieht. Nicht seinen! Damit dürfte klar sein, daß er sich selbst nicht als Juden verstanden hat.

Jesus war ein Arier. Seine Mutter war Gallierin. Diese Judenapostel haben seine Weisen arischen Worte aus dem Neuen Testament damit verschandelt, daß sie das Alte Testament, die Schrift der Juden, der Bibel hinzugefügt hat. Luther hat das im 16. Jahrhundert herausgefunden. Protestanten lehnen das Alte Testament deswegen ab. [→ Link ]
Fehlende ortographische, geschichtliche und geographische Kenntnise machen aus der Galiläerin Maria schnell eine Gallierin. Wenn dann noch „Namenschristen“ die Bibel, ihre eigene Glaubensgrundlage, nicht mehr kennen, kann derart gefährliches Gedankengut Einzug in die großen Volkskirchen halten und zur Bildung fehlgeleiteter Sekten wie dem "Ku-Klux-Klan" führen. Wer daher wissen will, wer Jesus aus christlicher Sicht wirklich war und ist, dem empfehle ich folgenden Text:

Wer ist Jesus; PDF [→ Link]

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