Freitag, 28. August 2009

Stehen in der Türkei Pogrome gegen Christen unmittelbar bevor?

In Istanbul sind Häuser von Christen mit mysteriösen Farbmarkierungen versehen worden. Wer hinter dieser Aktion steckt ist momentan noch nicht bekannt.
In mehreren Stadtvierteln von Istanbul sind die Häuser von Christen mit farbigen Plaketten "markiert" worden. Innenminister Besir Atalay soll sich nun nach einer parlamentarischen Anfrage dazu äußern, wie türkische Medien meldeten. "Von wem sind diese Markierungen angebracht worden?", zitiert die Presse aus der Anfrage der Istanbuler Abgeordneten Sebahat Tuncel.
apa istanbul/ankara

Das Ministerium soll sich auch dazu äußern, ob entsprechende polizeiliche Ermittlungen und Maßnahmen eingeleitet worden sind. In den traditionell von Angehörigen der christlichen Minderheiten bewohnten Stadtvierteln Feriköy und Kurtulus wurden manche Häuser in jüngster Zeit mit grünen und roten Schildern gekennzeichnet. Sie sollen offenbar auf armenische und griechische Bewohner hinweisen. Die Etikettierung der Häuser falle mit Klagen christlicher Einwohner über vermehrte Belästigungen zusammen, stellte Tuncel in ihrer Anfrage fest.

Die Kennzeichnung christlicher Häuser weckt in Istanbul die Erinnerung an das Pogrom gegen die christlichen Minderheiten vom September 1955. Damals waren zuvor die Häuser und Geschäfte der Christen von nationalistischen Aktivisten markiert worden. Die EU-Kommission hat die Türkei wiederholt aufgefordert, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die prekäre Lage der nicht-muslimischen Bevölkerungsgruppen zu verbessern.

Quelle: Salzburger Nachrichten

Wer auch immer hinter dieser Aktion steckt: Es zeigt sich hier wieder deutlich, dass der Islam und somit auch die Türkei in Europa nicht integrationsfähig ist. Während in Deutschland die schrecklichen Verbrechen der NS-Vergangenheit aufgearbeitet werden, ist in der Türkei seines Lebens nicht mehr sicher, wer den Völkermord der Türken an den christlichen Armeniern anzusprechen versucht.

Ein weiterer Bericht zum Thema auf "Die Presse": --> Link

3 Kommentare:

  1. Tolle Fragestellung!

    Demnach hat sich Deutschland durch die systematischen Hausbrand Morde an türkische Mitbürger nicht von der Nazizeit erholt! Oder eher rückfällig geworden?

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  2. Dass hier das "Nazi-Hammer" Totschlagargument natürlich ausgepackt wird, war wohl klar... Seltstverständlich sind die erwähnten Übergriffe auf türkische Mitbürger zu verurteilen und stellen in der Tat einen Rückfall in die dunkle Vergangenheit Deutschlands dar. Jeder sollte seine Religion frei ausüben und auch dafür werben dürfen, ohne Angst um Leib und Leben haben zu müssen! Ich denke aber, in den deutschen Gesetzen ist dies hinreichend sichergestellt und wird so auch flächendeckend durchgesetzt. In Deutschland dürfte daher wohl niemand ungestraft massenhaft die Wohnungen/Häuser von Nichtdeutschen mit einem gelben Halbmond, Stern oder sonstwas markieren, ohne dass in den Medien die nächste "Reichskristallnacht" heraufbeschworen und die Polizei unzählige "SoKos" zur Verfolgung rechtsradikaler Umtriebe gründen würde.

    Umgekehrt scheint es aber kein Problem zu sein, wenn Christen (egal ob sie nun auch türkischer Nationalität sind, oder nicht) heutzutage in der Türkei "markiert" werden... Auch hat die türkische Gesellschaft offenbar ein großes Problem mit der Aufarbeitung der "Endlösung" der Armenier. Dass die Türkei dem NS-Regime bei der "Judenfrage" solidarisch beigestanden hat, wird heutzutage auch nicht mehr so gerne gehört...

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  3. Weitere Infos über die "Zusammenarbeit" von Muslimen mit dem damaligen NS-Terrorregime:

    http://info.kopp-verlag.de/news/unterdrueckte-wahrheit-in-berlin-aerger-um-die-nazi-freunde.html

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